Montag, 27. Juni 2011
Kommunikation, Abstraktion und Assoziation
Kommunikation:

Das Kind labert. Es kommen immer mehr Woerter dazu, und die, die es kann, werden auch genutzt. Gegebenenfalls mit grossem Nachdruck.

Zum Beispiel "Buch! Buuuuch!!! Buuuuuuuch!!!!!", wenn ich zum 32. mal die mueden Tiere oder die Katze, die ihre Mama sucht, vorlesen soll.

Oder "Mam!!! Auf!!!!" Wenn auf dem Tisch eine Packung Sushi oder die Keksdose steht (Mam ist griechische Babysprache fuer "Essen"), die JETZT SOFORT aufgemacht werden muss, damit der halbe Grieche essen kann.

Inzwischen klappt auch "Mi(l)ch" statt "Mi", und die Kuehe machen nun "Muh", statt "Mmmmmm" und die Katzen Miau und die Hunde Wauwau statt "Mrrrrr!" und "*hechel*". Schildkroeten sind "Allo", weil wir im Urlaub immer zu den Schildkroeten gegangen sind und "Hallo" gerufen haben.

Das Auto wird korrekt mit "Auto" statt "brrrrrrmmmm" erkannt, Bauch und Baum hingegen heissen beide noch "Bau" und Vogel sowie Maus "BeepBeep" und der Schnuller "Lula". Aber immerhin. Er kann sich inzwischen 1a verstaendlich machen.

Abstraktion:

Ich habe eine Katze gemalt und der hat es auf Anhieb erkannt. Da war ich platt, ich kann naemlich gar nicht gut zeichen und die Katze sieht, nunja, ziemlich verunglueckt aus. Wow.


Assoziation:

Halber Grieche beim spazieren im Kiez: "Biea. Auto. Bau(m)!". Hatter Recht. Trinkste Bier und faehrste Auto, kann das am Baum enden ^^
(Jaja, ich weiss, die Assoziationskette war nicht die seine, er hat einfach erzaehlt was er sieht. Lustig fand ich's trotzdem :-D )


Ausserdem lernt er grad hopsen, laeuft rueckwaerts, dreht sich im Kreis, schaukelt auf ner "richtigen" Schaukel (also nur Brett), trinkt mit einem mal manierlich aus dem Becher (nur dass er ihn hinterher halt auskippt) und isst mit dem Loeffel vom Teller (bis er keine Lust mehr hat und mit den Haenden ins Essen patscht und dann den Teller runterschmeisst >.< ).
Rasante Entwicklung. Man steht daneben und staunt.

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Applaus, Applaus
Ein hektisches Wochenende geschafft: Samstag war grosser Taiko-Tag.

Mittags ein Auftritt an der Regattastrecke beim Drachenboot-City-Cup, da waren wir mit 6 Leuten der Mittelstufengruppe. Die Veranstaltung war mal wieder so mies organisiert wie nur was. Ich hatte am Abend vorher mit dem Papagriechen schon die Trommeln dort hingebracht und den Bus da geparkt, weil wir sonst am naechsten Tag keinen Parkplatz zum Laden gehabt haetten. Nichtmal das bekommen die da organisiert.

Dann sollten wir in der Mittagspause trommeln mit der Ansage "Wenn ihr fertig seid, fangt einfach an". Ja, toll, dafuer waere es auch gut gewesen, wenn mal einer die Musik ausgestellt haette. Leider waren die Ansager, die die Musik gestartet hatten, auch in der Mittagspause.
Irgendwann ging die Musik aus, weil die Ansager was ansagen wollten, da haben wir dann einfach losgetrommelt. Folge: Gut unterhaltenes Publikum, veraergerter Ansager. Egal. Sollen die sich halt mal irgendwie organisieren, anstatt die ganze Zeit Bier zu saufen (Drachenboot ist offensichtlich ein sehr bierseliger Sport).
Wir haben dann auch nicht unser komplettes Programm gespielt, weil die Mittagspause irgendwann vorbei war und wir dem Moderator die Chance geben wollten, die naechsten Rennen durchzusagen.
Dafuer hat der Veranstalter anstandslos das (fuer den ganzen Aufwand laecherlich geringe - aber das ist ja auch fuer uns eher eine Spassveranstaltung) vereinbarte Salaer gezahlt.

Danach Trommeln einladen, Geraffel in den Proberaum fahren und dort umladen: Kleine Trommeln raus, grosse Trommel rein, denn abends war der wirklich wichtige Auftritt im japanisch-deutschen Zentrum.

Und der war wirklich, wirklich gut. Voller Saal, Applaus ohne Ende. Zwei Zugaben gespielt. 40 Minuten lang, das hatte schon fast Konzertqualitaet. Ich war hinterher nur noch kaputt und habe jetzt noch Muskelkater >.<
Danach stuermten die Leute (Deutsche und Japaner gleichermassen) auf uns ein und fragten uns Loecher in den Bauch und beglueckwuenschten uns, wie toll das war. Wahnsinn. So was habe ich noch nie erlebt. Das kann wohl auch suechtig machen und gab einen klitzekleinen Vorgeschmack darauf, warum Roland Kaiser und Konsorten einfach nicht aufhoeren koennen.

Kurios: Kaum hatten wir den Saal kurz verlassen, ging drinnen das naechste "Konzert" los, weil wieder alle moeglichen Leute meinten, einfach mal so auf den Trommeln rumtrommeln zu duerfen. Selbstverstaendlich ohne auch nur mal zu fragen. Dann waer man ja vielleicht gar nicht so. Bei den Kindern kann ich das noch verstehen, obwohl da auch mal die Erwachsenen dazwischengehen muessten. Aber dass erwachsene Leute so gar keine Hemmungen haben? Es wuerde doch auch keiner hingehen und sich die Geige von nem Konzertgeiger schnappen und einfach drauflosfideln. Das ist so, als wuerde ich mich in ein wildfremdes Auto setzen und froehlich hupend eine Runde um den Block fahren. Einfach unverschaemt. Nach einem etwas harschen Hinweis auf die Preise der Trommeln (die kleinste ca 1000EUR - Wir hatten da Equipment im Wert eines Kleinwagens zu stehen) und die Regeln der Hoeflichkeit war dann auch schnell Ruhe und die Leute so beschaemt, dass sie sich damit ueberschlagen haben, uns beim Abbau zu helfen - das war immerhin auch was Gutes :)

Der Wermutstropfen zum Abschluss war dann der Aerger mit dem Veranstalter, der ploetzlich viel weniger als vereinbart zahlen wollte und uns das auch noch so zu verkaufen versuchte, als wuerde er mehr zahlen. Eine unglaubliche Frechheit, nach so nem guten Event, bei dem wir kostenlos eine Person mehr dabeihatten und und laenger gespielt hatten als vereinbart. So viel zur legendaeren Hoeflichkeit der Japaner. Aber vielleicht ist der auch einfach schon zu lange in Deutschland >.<

Mittwoch dann 2x Auftritt bei nem Herzspezialistenkongress. Vormittags in nem Kino, abends in nem Wasserwerk. Es laeuft.

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