mental und physical load
Neulich fiel dem Mann mal wieder auf, dass das Kind ja gar nicht so viel im Haushalt macht. Ich sehe das entspannt. Er nicht ganz so, was mich erstaunt, weil unser Haushalt schon ziemlich patriarchisch funktioniert, was mir nichts ausmacht - dafuer arbeite ich schliesslich weniger und ausserdem verwoehne ich Mann und Kind sehr gern. Mir ist es nur wichtig, dass sie sich im Zweifelsfall selbst behelfen koennen.

Aber, wie gesagt, der Mann hatte die gransiose Idee, eine Excel-Tabelle zu entwerfen, wo alle Aufgaben drin sind, die taeglich, woechentlich oder monatlich zu erledigen sind, um damit sichtbar zu machen, wer wie viel macht und dann ggf. umzuverteilen.

So der hehre Plan, der ja bei den ganzen Vorzeigebloggermuttis immer super funktioniert.

Bei uns war das so: Vorher stand natuerlich ganz viel "M" fuer Mama in dem Plan. Hinterher stand an ganz vielen Stellen "M+x", x jeweils fuer Mann oder Kind. Weil, Kind hilft ja beim Kochen und Mann haengt auch mal die Waesche auf, da ist das ja nicht NUR meine Aufgabe.

Raten Sie, was der Fehler an dieser Sache ist.

Und jetzt gerade stehe ich vor dem Dilemma, dass mich die vollgekramte Kueche nervt, die Spuelmaschine aber erst heute nacht fertig war und deswegen erst nachher vom Mann (seine Aufgabe) ausgeraeumt werden koennte.

Da mich aber vollgekramte Kuechen viel mehr aergern, als einmal kurz die Spuelmaschine auszuraeumen....

... bin ich dann mal kurz weg. Und freue mich danach ueber eine ordentliche Kueche.

Und was alle beide nicht verstanden haben: Wenn ich jeweils erst SAGEN muss, dass die Spuele ausgeraeumt, Getraenke geholt, Staub gewischt oder die Einkaufsliste ergaenzt werden muss, dann haben sie mich NULL darin entlastet, einfach an den ganzen Scheiss zu DENKEN, der so einen Haushalt am Laufen haelt - die gern zitierte mental load. Ich muss da noch mal in mich gehen.

(Was aber wirklich grossartig ist: der ohne Murren ausgefuehrte Getraenke-aus-dem-Keller-Hol-Dienst des Kindes.)

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