Erziehung?
am Freitag, 14. Januar 2011, 20:37
Wie ja schonmal bemerkt wurde, geht hier bei uns noch ziemlich viel nach dem Willen des halben Griechen. Nun kommt aber langsam die Zeit (bzw eigentlich ist sie schon laengst da >.< ), wo es nicht mehr Grundbeduerfnisse sind, die gestillt werden muessen. Waehrend beim Neugeborenen ohne Frage moeglichst alle Wuensche sofort erfuellt werden sollten, einfach weil es da ausschliesslich um elementare Beduerfnisse geht, deren prompte Erfuellung dem Kind Sicherheit geben, ist nun die Zeit angebrochen, wo das Kind seinen Willen entdeckt hat.
Und es hat einen starken Willen. Einen sehr starken. Und dazu eine Mama, die im Grunde ihres Herzens die geborene Opportunistin ist.
Keine gute Kombination. Das wird uns wohl noch viel Kopfzerbrechen bereiten.
Nun macht der halbe Grieche ja den ganzen Tag nichts anderes alas Scheisselkram. Er steht auf und nimmt sich mein Haendi vor. Ich nehme ihm das weg, er rennt ins Bad und guckt, ob wir vergessen haben, den Kloverschluss zuzumachen. Im Klo kann man naemlich schoen planschen. Ist das Klo zu, kann man ja vielleicht den Waschmaschinenablaufschlauch abziehen und dran lutschen, irgendwelches Zeug in die Waschmaschine packen, oder aber das Badewannenablaufgitter abnehmen und in dem Brackwasser im Traps rumwuehlen (iiiieeeh!!!!). Gehe ich hinterher, sage mehrfach laut nein und entferne ihn aus dem Bad, kann man vielleicht in der Kueche schauen, ob Herd-, Schrank- oder Kuehlschrankverschluss nicht zu sind und dort ausraeumen. Ansonsten kann man einfach den Staubsauger umschmeissen oder die Leergutbehaelter ausraeumen.
Oder im Flur unter den Buerotisch kriechen und Kabel ziehen, den Aktenshredder ausleeren oder den Papierschrank umkippen.
Wird man von all dem abgehalten, geht es ins Wohnzimmer, wo man natuerlich nicht mit seinen 1000 Spielsachen spielt, sondern versucht, an die Laptopmaus (oder noch besser: das Laptop selber) heranzukommen, oder ansonsten die Regale, die man sich erklettern kann, ausraeumt. Ausserdem kann man immer wieder gut versuchen, hinter den Fernsehschrank zu kriechen und Kabel zu ziehen, oder auf den TV-Tisch zu klettern und die Glotze zu betatschen. Wenn man irgendeine Fernbedienung erwischt, kann man auch Glotze und co an- und ausschalten und die Fernbedienung dann so lange vollsabbern, bis sie nicht mehr funktioniert und man das zugehoerige Geraet auch nicht mehr abschalten kann (ausser durch Stecker ziehen... die Dinger haben ja keine Knoeppe mehr heutzutage).
Langer Rede kurzer Sinn: Er macht echt nur Sachen, die er nicht machen soll. Nun kann ich den ganzen Tag zu allem nein sagen. Das ist aber Mist, dann stumpft das naemlich ab. Also habe ich beschlossen, nur zu den wirklich wichtigen Sachen nein zu sagen und ansonsten nur abzulenken. Aber welches sind die wichtigen Sachen (Klar, Herd, Fenster, Traps... aber zb auch der Aktenshredder und der Waschmaschinenschlauch?)? Und wie schaffe ich es, den kompletten langen Tag das Blag von irgendwas abzulenken, ohne voellig irre zu werden?
Als ich noch kein Kind hatte, hatte ich ja den totalen Durchblick. Jesper Juul hat ja sowas von recht. Kinder sind kompetent, sie kooperieren und machen uns Erwachsene nach. Ich wurde gerne mal von anderen Muttis befragt in Erziehungssachen, ich hatte immer eine Klare Meinung und einen guten Tip. Konsequenz, zB, sei ganz wichtig, belehrte ich die Muttis.
Dann kam der halbe Grieche.
Ich habe keine Ahnung, inwiefern er kooperiert, wenn er zum 20. Mal seinen Teller, seinen Becher und sein Essen vom Tisch fegt. Ich weiss, dass er nie gesehen hat, dass ich den Waschmaschinenablaufschlauch entferne. Trotzdem macht er all das. Wenn ich nein sage, interessiert es ihnen einen Dreck. Er grinst und macht weiter. Oder noch besser: Er wartet, bis ich weggucke, und tut es dann (er ist da unheimlich clever).
Ich habe auch wirklich Muehe konsequent zum 185. Mal nein zu sagen, wenn ich muede bin und mir denke "Dann schmeiss deinen Scheissteller eben runter, friss vom Tisch und lmaa, ich hab keinen Bock mehr deinen Kram zum x. Mal aufzuheben...".
Sie sehen, ich bin irgendwie in der Zwickmuehle. Die ganzen tollen Sachen, die man vorher las, funktionieren nicht. Das Kind funktioniert auch nicht so, wie die ganzen anderen Kinder, die ich kenne. Es ist irgendwie viel hektischer und aktiver und auch Scheisselkramanfaelliger (das hat man dann von einem Wassermann-Tiger). Und ich finde das irgendwie ja auch toll. Kann aber trotzdem nicht alles dulden. Und weiss nicht, wo ich anfangen soll mit der "Erzieherei".
Das "richtige" Vorleben wirkt scheinbar nicht. Neinsagen wirkt nicht. Boese neinsagen wirkt nicht. Ablenken wirkt ab und zu mal, aber nicht zuverlaessig. Was wirkt, ist, das Objekt der Begierde unzugaenglich zu machen. Ist das Klo zB. verriegelt, interessiert es ihn nicht. Aber er findet halt sofort etwas anderes neuralgisches. Und ich kann ja hier nicht in einer Gummizelle leben, in der ALLES gesichert ist - das hiesse, dass wir uns komplett neu moeblieren muessten.
Ich hoere von anderen Muettern immer wieder, wenn ich frage, wie sie es gemacht haben, dass das Kind nicht an Ofen, Herd, wasauchimmer geht, sie haetten einfach nur nein gesagt und nie Probleme gehabt.
Klappt hier nicht :(
Entweder ich bringe das nein nicht ambitioniert genug rueber (vielleicht weil ich selber innerlich nicht ueberzeugt bin....?), oder mein Blag ist ein Haertefall, oder die anderen Muetter beschoenigen im nachhinein. Oder ich bin einfach zu doof zum Erziehen.
Fazit: Irgendwas muss passieren, nur weiss ich weder was, noch wie. Gna.
Und dazu kommt ja auch noch das (Ein)Schlafen. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Kapitel....
Und es hat einen starken Willen. Einen sehr starken. Und dazu eine Mama, die im Grunde ihres Herzens die geborene Opportunistin ist.
Keine gute Kombination. Das wird uns wohl noch viel Kopfzerbrechen bereiten.
Nun macht der halbe Grieche ja den ganzen Tag nichts anderes alas Scheisselkram. Er steht auf und nimmt sich mein Haendi vor. Ich nehme ihm das weg, er rennt ins Bad und guckt, ob wir vergessen haben, den Kloverschluss zuzumachen. Im Klo kann man naemlich schoen planschen. Ist das Klo zu, kann man ja vielleicht den Waschmaschinenablaufschlauch abziehen und dran lutschen, irgendwelches Zeug in die Waschmaschine packen, oder aber das Badewannenablaufgitter abnehmen und in dem Brackwasser im Traps rumwuehlen (iiiieeeh!!!!). Gehe ich hinterher, sage mehrfach laut nein und entferne ihn aus dem Bad, kann man vielleicht in der Kueche schauen, ob Herd-, Schrank- oder Kuehlschrankverschluss nicht zu sind und dort ausraeumen. Ansonsten kann man einfach den Staubsauger umschmeissen oder die Leergutbehaelter ausraeumen.
Oder im Flur unter den Buerotisch kriechen und Kabel ziehen, den Aktenshredder ausleeren oder den Papierschrank umkippen.
Wird man von all dem abgehalten, geht es ins Wohnzimmer, wo man natuerlich nicht mit seinen 1000 Spielsachen spielt, sondern versucht, an die Laptopmaus (oder noch besser: das Laptop selber) heranzukommen, oder ansonsten die Regale, die man sich erklettern kann, ausraeumt. Ausserdem kann man immer wieder gut versuchen, hinter den Fernsehschrank zu kriechen und Kabel zu ziehen, oder auf den TV-Tisch zu klettern und die Glotze zu betatschen. Wenn man irgendeine Fernbedienung erwischt, kann man auch Glotze und co an- und ausschalten und die Fernbedienung dann so lange vollsabbern, bis sie nicht mehr funktioniert und man das zugehoerige Geraet auch nicht mehr abschalten kann (ausser durch Stecker ziehen... die Dinger haben ja keine Knoeppe mehr heutzutage).
Langer Rede kurzer Sinn: Er macht echt nur Sachen, die er nicht machen soll. Nun kann ich den ganzen Tag zu allem nein sagen. Das ist aber Mist, dann stumpft das naemlich ab. Also habe ich beschlossen, nur zu den wirklich wichtigen Sachen nein zu sagen und ansonsten nur abzulenken. Aber welches sind die wichtigen Sachen (Klar, Herd, Fenster, Traps... aber zb auch der Aktenshredder und der Waschmaschinenschlauch?)? Und wie schaffe ich es, den kompletten langen Tag das Blag von irgendwas abzulenken, ohne voellig irre zu werden?
Als ich noch kein Kind hatte, hatte ich ja den totalen Durchblick. Jesper Juul hat ja sowas von recht. Kinder sind kompetent, sie kooperieren und machen uns Erwachsene nach. Ich wurde gerne mal von anderen Muttis befragt in Erziehungssachen, ich hatte immer eine Klare Meinung und einen guten Tip. Konsequenz, zB, sei ganz wichtig, belehrte ich die Muttis.
Dann kam der halbe Grieche.
Ich habe keine Ahnung, inwiefern er kooperiert, wenn er zum 20. Mal seinen Teller, seinen Becher und sein Essen vom Tisch fegt. Ich weiss, dass er nie gesehen hat, dass ich den Waschmaschinenablaufschlauch entferne. Trotzdem macht er all das. Wenn ich nein sage, interessiert es ihnen einen Dreck. Er grinst und macht weiter. Oder noch besser: Er wartet, bis ich weggucke, und tut es dann (er ist da unheimlich clever).
Ich habe auch wirklich Muehe konsequent zum 185. Mal nein zu sagen, wenn ich muede bin und mir denke "Dann schmeiss deinen Scheissteller eben runter, friss vom Tisch und lmaa, ich hab keinen Bock mehr deinen Kram zum x. Mal aufzuheben...".
Sie sehen, ich bin irgendwie in der Zwickmuehle. Die ganzen tollen Sachen, die man vorher las, funktionieren nicht. Das Kind funktioniert auch nicht so, wie die ganzen anderen Kinder, die ich kenne. Es ist irgendwie viel hektischer und aktiver und auch Scheisselkramanfaelliger (das hat man dann von einem Wassermann-Tiger). Und ich finde das irgendwie ja auch toll. Kann aber trotzdem nicht alles dulden. Und weiss nicht, wo ich anfangen soll mit der "Erzieherei".
Das "richtige" Vorleben wirkt scheinbar nicht. Neinsagen wirkt nicht. Boese neinsagen wirkt nicht. Ablenken wirkt ab und zu mal, aber nicht zuverlaessig. Was wirkt, ist, das Objekt der Begierde unzugaenglich zu machen. Ist das Klo zB. verriegelt, interessiert es ihn nicht. Aber er findet halt sofort etwas anderes neuralgisches. Und ich kann ja hier nicht in einer Gummizelle leben, in der ALLES gesichert ist - das hiesse, dass wir uns komplett neu moeblieren muessten.
Ich hoere von anderen Muettern immer wieder, wenn ich frage, wie sie es gemacht haben, dass das Kind nicht an Ofen, Herd, wasauchimmer geht, sie haetten einfach nur nein gesagt und nie Probleme gehabt.
Klappt hier nicht :(
Entweder ich bringe das nein nicht ambitioniert genug rueber (vielleicht weil ich selber innerlich nicht ueberzeugt bin....?), oder mein Blag ist ein Haertefall, oder die anderen Muetter beschoenigen im nachhinein. Oder ich bin einfach zu doof zum Erziehen.
Fazit: Irgendwas muss passieren, nur weiss ich weder was, noch wie. Gna.
Und dazu kommt ja auch noch das (Ein)Schlafen. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Kapitel....
jensrb,
Samstag, 15. Januar 2011, 05:28
"Oder ich bin einfach zu doof zum Erziehen."
Das garantiert nicht.
Kleine Kinder machen einfach nur was sie wollen und sind unempfindlich gegenüber guten Argumenten.
Mein kleiner Junwen wird nun bald 4 Jahre alt und verhält sich im Grunde immer noch so. Ok - inzwischen ist auch ihm klar, dass am Abwasserschlauch saugen nicht besonders lecker ist....
Sein Bruder (jetzt 9 Jahre alt) hat dann mit 4 Jahren aber angefangen die "elterliche Autorität" zu akzeptieren.
Von daher habe ich es vielleicht bald geschafft:-))
LG
Jens
Das garantiert nicht.
Kleine Kinder machen einfach nur was sie wollen und sind unempfindlich gegenüber guten Argumenten.
Mein kleiner Junwen wird nun bald 4 Jahre alt und verhält sich im Grunde immer noch so. Ok - inzwischen ist auch ihm klar, dass am Abwasserschlauch saugen nicht besonders lecker ist....
Sein Bruder (jetzt 9 Jahre alt) hat dann mit 4 Jahren aber angefangen die "elterliche Autorität" zu akzeptieren.
Von daher habe ich es vielleicht bald geschafft:-))
LG
Jens
sabrina1506,
Samstag, 15. Januar 2011, 08:35
Ach, das läuft hier nicht anders ab - ich muss auch 1000Mal am Tag "Nein" sagen, wenn gar nichts mehr hilft, dann sitzt er ne Runde im "Babyknast"
Ich hab die Tage noch in einem Babyentwicklungsbla gelesen, das die das Nein zwar verstehen, selber aber nicht in der Lage sind, sich etwas anderes zu suchen.
Ich bin ebenso "genervt" wie du, wenn ich zum 1000Mal ihm die Fernbedienung wegnehmen muss.
Leider hilft da wirklich nur konsequenz - so nervig sie auch ist.
Badezimmertür ist bei uns zu, weil klein Sam jede Gelegenheit nutzt dort rein zu kommen und da wir hier überhaupt keine Sicherung von irgendwas haben (außer Fenster und Spülunterschrank) bin auch ich den halben Tag damit beschäftigt ihn von A nach B und von B nach C zu tragen...
Ich hab die Tage noch in einem Babyentwicklungsbla gelesen, das die das Nein zwar verstehen, selber aber nicht in der Lage sind, sich etwas anderes zu suchen.
Ich bin ebenso "genervt" wie du, wenn ich zum 1000Mal ihm die Fernbedienung wegnehmen muss.
Leider hilft da wirklich nur konsequenz - so nervig sie auch ist.
Badezimmertür ist bei uns zu, weil klein Sam jede Gelegenheit nutzt dort rein zu kommen und da wir hier überhaupt keine Sicherung von irgendwas haben (außer Fenster und Spülunterschrank) bin auch ich den halben Tag damit beschäftigt ihn von A nach B und von B nach C zu tragen...
wuhei,
Samstag, 15. Januar 2011, 09:46
Liebe Halbegriechenmutter,
es funktioniert wunderbar, wenn man ganz klein beginnt. d.h., ich hab - als die Kinder noch im Liegealter waren - in einem Eck der Gehschule (ich mag die Bezeichnung Knast nicht, da es einfach nur ein optimaler Schutz für Babies ist!) ein weiches Bettchen gemacht und dahinter über Eck Babydecken gespannt und oben auch ein "Zeltdach" gespannt.
Natürlich waren meine Kinder nicht ständig in der Gehschule, aber wenn ich sie bei Bedarf reinsetzte, klappte das ohne Tränen oder Protestgeschrei.
Wenn Kinder rechtzeitig lernen, daß ihre Freiheit dort beginnt, wo sie ihre Grenzen kennen, ist das ganze spätere Leben ebenfalls für sie wesentlich einfacher. Und mit einer zwitweiligen Eingrenzung lernen sie by doing, daß Grenzen nicht weh tun und auch, daß es eben ein "Nein" gibt, das zum Leben gehört.
Die Grenzen überschreiten sie ohnehin, wenn die Zeit dafür reif ist.
Ich bin sicher, daß z.B. Kleinstkinder nicht in die Gefahrensituation kommen, aus irgenwelchen hochgelegenen Fenstern zu fallen, die eben in einer Gehschule gesichert sind.
Die ganz tollen Sachen, die man heute lesen kann, sind sicher von Menschen geschrieben, die selbst keine Kinder hatten - genauso wie die meisten Küchen von irgendwelchen Idioten "designet" sind, die keine Ahnung vom Kochen haben ..............
es funktioniert wunderbar, wenn man ganz klein beginnt. d.h., ich hab - als die Kinder noch im Liegealter waren - in einem Eck der Gehschule (ich mag die Bezeichnung Knast nicht, da es einfach nur ein optimaler Schutz für Babies ist!) ein weiches Bettchen gemacht und dahinter über Eck Babydecken gespannt und oben auch ein "Zeltdach" gespannt.
Natürlich waren meine Kinder nicht ständig in der Gehschule, aber wenn ich sie bei Bedarf reinsetzte, klappte das ohne Tränen oder Protestgeschrei.
Wenn Kinder rechtzeitig lernen, daß ihre Freiheit dort beginnt, wo sie ihre Grenzen kennen, ist das ganze spätere Leben ebenfalls für sie wesentlich einfacher. Und mit einer zwitweiligen Eingrenzung lernen sie by doing, daß Grenzen nicht weh tun und auch, daß es eben ein "Nein" gibt, das zum Leben gehört.
Die Grenzen überschreiten sie ohnehin, wenn die Zeit dafür reif ist.
Ich bin sicher, daß z.B. Kleinstkinder nicht in die Gefahrensituation kommen, aus irgenwelchen hochgelegenen Fenstern zu fallen, die eben in einer Gehschule gesichert sind.
Die ganz tollen Sachen, die man heute lesen kann, sind sicher von Menschen geschrieben, die selbst keine Kinder hatten - genauso wie die meisten Küchen von irgendwelchen Idioten "designet" sind, die keine Ahnung vom Kochen haben ..............
mairlynd,
Samstag, 15. Januar 2011, 11:05
Unsere Tochter ist da zum Glück relativ pflegeleicht (oder vielleicht bin ich auch nur relativ stressresistent.) Sie interessiert sich z.B. nicht für's Klo oder für den Mülleimer, höchstens Mal, um tatsächlich Müll in letzteren zu werfen.
Steckdosen allerdings sind spannend, Kühlschränke auf, unsere HiFi-Anlage genauso. Das sind aber auch alles Sachen, mit denen sie von mir aus spielen kann, ist ja nicht gefährlich. Den Kühlschrank bekommt sie alleine aber nicht auf.
Ich mache es so, dass es so wenig Verbote gibt wie möglich, weil ich keine Nerven für tausendundeinen Kleinkrieg habe. Und wenn es tatsächlich etwas gibt, womit sie wieder und wieder spielen will, das aber nicht soll, dann machen wir es unzugänglich. Nach ein paar Tagen verliert sie dann das Interesse und wir können es zurückstellen. Das spart Nerven!
Generell würde ich sagen: Mach die Wohnung so kleinkindfreundlich wie möglich. Je weniger "Gefahrenstellen" es gibt, desto weniger Streitpotential habt Ihr.
(Nein sagen funktioniert hier auch nur sehr bedingt.)
Viel Glück!
Steckdosen allerdings sind spannend, Kühlschränke auf, unsere HiFi-Anlage genauso. Das sind aber auch alles Sachen, mit denen sie von mir aus spielen kann, ist ja nicht gefährlich. Den Kühlschrank bekommt sie alleine aber nicht auf.
Ich mache es so, dass es so wenig Verbote gibt wie möglich, weil ich keine Nerven für tausendundeinen Kleinkrieg habe. Und wenn es tatsächlich etwas gibt, womit sie wieder und wieder spielen will, das aber nicht soll, dann machen wir es unzugänglich. Nach ein paar Tagen verliert sie dann das Interesse und wir können es zurückstellen. Das spart Nerven!
Generell würde ich sagen: Mach die Wohnung so kleinkindfreundlich wie möglich. Je weniger "Gefahrenstellen" es gibt, desto weniger Streitpotential habt Ihr.
(Nein sagen funktioniert hier auch nur sehr bedingt.)
Viel Glück!
juniregen,
Samstag, 15. Januar 2011, 13:17
Also meine Tochter macht sowas alles nicht *pfeif*
Die hört ausgezeichnet.......manchmal :-)
Ist normal, mach Dir da mal keine Sorgen. Immer schön weiter erziehen üben, dann wird das schon.
Die hört ausgezeichnet.......manchmal :-)
Ist normal, mach Dir da mal keine Sorgen. Immer schön weiter erziehen üben, dann wird das schon.
maracaya,
Samstag, 15. Januar 2011, 14:50
Hach, dafuer liebe ich die Bloggerei.
Einfach mal von anderen hoeren, dass es da auch so ist, und gleich fuehlt man sich viel besser :)
Natuerlich weiss ich ja bei den meisten Dingen, die er tut, dass er einfach kopiert; Er sieht mich ja den ganzen Tag die Wasch- und Spuelmaschine ein- und ausraeumen, Klodeckel hoch- und runterklappen, duschen, Schraenke oeffnen und schliessen, an den Herdknoepfen drehen, Fernbedienungen benutzen etc. Und selbstverstaendlich will er das auch. Und eigenlich finde ich das ja ganz grossartig und spannend, wie genau die Kleinen uns beobachten und spiegeln.
Und die Dinge wie Teller runterschmeissen - vielleicht gefaellt ihm einfach das Geraeusch, vielleicht gefaellt ihm, dass ich dann unter den Tisch abtauche und den Teller wiederhole, vielleicht ist es auch was ganz anderes.
Und irgendwann wird sich das geben. Spaetestens, wenn er wirklich versteht, was ich ihm da erzaehle.
Nur teilweise nervt. es. eben. gewaltig.
Und speziell wenn man dann noch muede ist sind dann einfach mal die Geduldsgrenzen erreicht. Na was rede ich, Sie scheinen das ja auch alle zu kennen ^^
Und als haette er es mitbekommen, sitzt der halbe Grieche soeben friedlich vor seinem Spielzeugregal, spielt mit seinem Kram und ist nicht im Mindesten am Laptop oder dessen Maus interessiert.... Manchmal muss frau halt einfach ein bisschen jammern ;)
Ausserdem habe ich heute noch mehr Schranksicherungen erstanden und ueberlege, das Laufgitter nochmal aufzubauen (nochmal: ich finde Laufgitter an sich ne tolle Erfindung, ich ertrage bloss die Schreierei nicht, wenn er darin ist. Vielleicht vielleicht vielleicht laesst er sich ja doch nochmal dran gewoehnen.... aber ich glaube nicht dran. So wie der den ganzen Tag durch die Wohnung pest, muss er das Eingesperrtsein als Hoechststrafe empfinden.)
Also nochmal, vielen Dank fuer Zuspruch und Tips, ich werde weiter berichten :)
Natuerlich weiss ich ja bei den meisten Dingen, die er tut, dass er einfach kopiert; Er sieht mich ja den ganzen Tag die Wasch- und Spuelmaschine ein- und ausraeumen, Klodeckel hoch- und runterklappen, duschen, Schraenke oeffnen und schliessen, an den Herdknoepfen drehen, Fernbedienungen benutzen etc. Und selbstverstaendlich will er das auch. Und eigenlich finde ich das ja ganz grossartig und spannend, wie genau die Kleinen uns beobachten und spiegeln.
Und die Dinge wie Teller runterschmeissen - vielleicht gefaellt ihm einfach das Geraeusch, vielleicht gefaellt ihm, dass ich dann unter den Tisch abtauche und den Teller wiederhole, vielleicht ist es auch was ganz anderes.
Und irgendwann wird sich das geben. Spaetestens, wenn er wirklich versteht, was ich ihm da erzaehle.
Nur teilweise nervt. es. eben. gewaltig.
Und speziell wenn man dann noch muede ist sind dann einfach mal die Geduldsgrenzen erreicht. Na was rede ich, Sie scheinen das ja auch alle zu kennen ^^
Und als haette er es mitbekommen, sitzt der halbe Grieche soeben friedlich vor seinem Spielzeugregal, spielt mit seinem Kram und ist nicht im Mindesten am Laptop oder dessen Maus interessiert.... Manchmal muss frau halt einfach ein bisschen jammern ;)
Ausserdem habe ich heute noch mehr Schranksicherungen erstanden und ueberlege, das Laufgitter nochmal aufzubauen (nochmal: ich finde Laufgitter an sich ne tolle Erfindung, ich ertrage bloss die Schreierei nicht, wenn er darin ist. Vielleicht vielleicht vielleicht laesst er sich ja doch nochmal dran gewoehnen.... aber ich glaube nicht dran. So wie der den ganzen Tag durch die Wohnung pest, muss er das Eingesperrtsein als Hoechststrafe empfinden.)
Also nochmal, vielen Dank fuer Zuspruch und Tips, ich werde weiter berichten :)
anjemi,
Samstag, 15. Januar 2011, 14:59
Das ist ein typisches Jungsding. Behaupte ich einfach mal sallopp, als dreifache Mama. (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich bin fast verrückt geworden, als ich nach meiner pflegeleichten ersten Tochter, so einen kleinen wilden Kerl bekam, der nur Unsinn machte. Brachte sich ständig in Gefahren, machte sämtliches kaputt und und und... Ich war mit den Nerven fertig und als ich zum dritten Mal (ungeplant) schwanger wurde, betete ich (ich liebe meinen Sohn abgöttisch, nicht falsch verstehen)dass es ein MÄDCHEN wird.
Nach meiner Erfahrung bringt ewiges "nein" in dem Alter nichts. Ablenken ist gut und das einzige, was hilft. Die Lütten kommen in das Alter, in dem sie verstehen lernen, also wenn sie deine Worte auch richtig verstehen und umsetzen können. Dann kannst du erziehen und nach dem "nein" zur Erklärung ansetzen, warum und weshalb er dies und das nicht tun soll. Dann hat es auch Sinn.
Hach, es ist nicht einfach, das mit der Erziehung...
Nach meiner Erfahrung bringt ewiges "nein" in dem Alter nichts. Ablenken ist gut und das einzige, was hilft. Die Lütten kommen in das Alter, in dem sie verstehen lernen, also wenn sie deine Worte auch richtig verstehen und umsetzen können. Dann kannst du erziehen und nach dem "nein" zur Erklärung ansetzen, warum und weshalb er dies und das nicht tun soll. Dann hat es auch Sinn.
Hach, es ist nicht einfach, das mit der Erziehung...
ally1977,
Samstag, 15. Januar 2011, 23:22
Hach was habe ich gelacht...
beim lesen deines postes. oute mich jetzt mal endlich als lange stille mitleserin. nun muss ich aber auch endlich mal was kommentieren, da das auch meine geschichte hätte sein können. mein gustav, 14 monate alt, macht nämlich auch nur scheißelkram, sozusagen fast den ganzen tag, und NEIN interessiert ihn nicht die bohne. unser haus ist auch nich grad so geschützt, von daher bin ich auch ziemlich gut unterwegs hinter dem kleinen mann hinterher. ab und zu kommt er auch in diesen besagten babyknast, da kriegt er aber auch wie der halbe grieche, ne totale krise und heult rum. aber es wird besser. mittlerweile sitzt er brav darin und schaut bücher an. aber sofern ich wieder im zimmer bin, werden die weggeschmissen und die arme nach oben gerissen, als wenn er sagen wollen würde: ich bin ein star, hol mich hier raus :-) nun ja an dem jungsding kann auch was dran sein. die mädels interessieren sich irgendwie nicht so für kabel, schalter und co. manchmal lass ich ihn sachen solange ausprobieren, bis er von allein das interesse verliert. geht natürlich nur bei ungefährlichen kram. ich wünsche dir auf jeden fall weiterhin starke nerven. keine ahnung, wann das besser wird. hab hier auf jeden fall auch son neugieriges exemplar, was ich auch toll finde, aber manchmal nervt es echt tierisch.
lg ally
lg ally
maracaya,
Sonntag, 16. Januar 2011, 16:32
Hihi,
na scheinbar muss das dann wohl so sein und ich brauche wohl einfach mehr Geduld mit dem Babyknast (und ein wenig Musse, um den wieder aufzubauen...)
Uebrigens immer interessant, mal die stillen Mitleser "kennenzulernen" - ich frag mich ja eh immer wer den ganzen Kram hier liest ^^
na scheinbar muss das dann wohl so sein und ich brauche wohl einfach mehr Geduld mit dem Babyknast (und ein wenig Musse, um den wieder aufzubauen...)
Uebrigens immer interessant, mal die stillen Mitleser "kennenzulernen" - ich frag mich ja eh immer wer den ganzen Kram hier liest ^^
die_schottin,
Sonntag, 16. Januar 2011, 21:29
Bei uns ist das ähnlich. Was das Bad angeht, da bleibt die Tür zu und Colin kommt nur mit uns rein. Das ist das einzige Zimmer bei dem wir wirklich sehr konsequent die Türe immer schließen. Aber ansonsten ergeht es uns wie Dir. Meine Mutter sagt mir immer wieder: Wenn es gefährlich wird, Kind aus der Situation nehmen, am besten ablenken. Ansonsten einfach ignorieren. So hat sie es bei uns getan und irgendwann haben wir eben davon abgelassen. Mir selber fällt das schwer, bin ja auch erst mit 33 und nicht wie meine Ma mit 21 Mutter geworden. Mit Anfang 20 sind die Nerven vielleicht noch etwas stärker. Aber ich versuche mich einfach an ihren Rat zu halten.
bauchherzklopfen,
Montag, 17. Januar 2011, 12:19
Ach nee, der halbe Grieche ist einfach ein kleiner Rüpel ;) Und du musst dir mehr Entspannung verschaffen, in dem du Kabelkanäle (oder Kabelboxen mit Löchern) hinbastelst, ein paar mehr Kindersicherungen oder Türgitter anbringst und vielleicht wirklich den Babyknast wieder einführst. Mila spielt derzeit wirklich allerliebst gern mit Steckdosen. Da wir alle Steckdosen gesichert haben, hol ich sie zwar weg (wenn ich das sehe - und nein, ich seh das nicht immer, weil ich auch mal was anderes mache, als der Püppi auf Schritt und Tritt zu folgen), sage NEIN und geb ihr was anderes zum spielen, aber sie geht immer wieder hin. Das lässt auch irgendwann nach, denke ich. Genau wie mit den Pflanzen, die findet sie inzwischen auch unspannend.
Bad bleibt zu. Küche ist abgesperrt, alles andere ist halbwegs ungefährlich. In den Schubladen und Schränken kann sie sich zwar die Finger einklemmen, aber sie kann die nicht ausräumen bzw. sich auf den Kopf fallen lassen. Sicherheit geht VOR Erziehung. Und beim Rest bin ich halbwegs entspannt. Ich bin mir sicher, dass es sonst Püppis Lieblingsspiel sein würde mit mir "NEIN" und "Ich mach das aber doch" zu spielen.
Und für das Einschlafen würd ich dir auch nochmal Mut machen. Ihr schafft das schon euren Weg zu finden. Aber wichtig ist, dass du dir eben auch mal etwas Freiraum eingestehst. Und wenn du das beschlossen hast, dann hol dir Unterstützung. Da muss der Griechenpapa eben auch mal durch! ;)
Also Tschakka und so!
Seid ganz lieb gegrüßt!
Bad bleibt zu. Küche ist abgesperrt, alles andere ist halbwegs ungefährlich. In den Schubladen und Schränken kann sie sich zwar die Finger einklemmen, aber sie kann die nicht ausräumen bzw. sich auf den Kopf fallen lassen. Sicherheit geht VOR Erziehung. Und beim Rest bin ich halbwegs entspannt. Ich bin mir sicher, dass es sonst Püppis Lieblingsspiel sein würde mit mir "NEIN" und "Ich mach das aber doch" zu spielen.
Und für das Einschlafen würd ich dir auch nochmal Mut machen. Ihr schafft das schon euren Weg zu finden. Aber wichtig ist, dass du dir eben auch mal etwas Freiraum eingestehst. Und wenn du das beschlossen hast, dann hol dir Unterstützung. Da muss der Griechenpapa eben auch mal durch! ;)
Also Tschakka und so!
Seid ganz lieb gegrüßt!