Mittwoch, 11. Dezember 2013
2013...
... scheint das Scheissjahr schlechthin zu sein. Oder gewesen zu sein. Fuer so viele um mich herum.

Ueberall Trennungskriege, Krankheiten, Jobprobleme, Geldprobleme, Todesfaelle, Depressionen ...
... und immer noch neue schlechte Nachrichten kommen dauernd dazu.

Meistgehoerter Satz derzeit: Was bin ich froh, wenn dieses Drecksjahr endlich vorbei ist.

Und ich schaeme mich irgendwie. Mein Jahr war grossartig. Ich traue mich das an vielen Stellen gar nicht mehr zu sagen, wer will das auch hoeren, wenn ihm gerade der Vater verstorben ist oder aehnliches.

Man fragt sich, ob man sein Leben einfach so geniessen darf, wenn's den anderen so dreckig geht... andererseits geht es den anderen ja davon auch nicht besser. Oder schlechter.

Ich wuensche Euch allen da draussen, die sich gerade durch irgendeinen Sumpf quaelen muessen, dass das bald alles besser wird. Von ganzem Herzen.

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Dienstag, 10. Dezember 2013
Geburtsrecht
Der halbe Grieche erklaert die Welt (der Verkehrsschilder):

"Dieses Zeichen bedeutet 'Vorfahrt gebaeren'.
Die anderen haben Vorfahrt!"

... nicht so einfach manchmal mit dem b und dem w :)

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Sonntag, 8. Dezember 2013
Frankfurt, Oder?
Gestern waren wir mal wieder mit Music for Charity fuer "unsere" Stiftung unterwegs. Fuer die Bjoern-Schulz-Stiftung haben wir ja schon ein paar mal getrommelt (unter anderem immer dann, wenn ich mich nicht getraut habe, bei Juergen von der Lippe ein Steak zu kaufen :) ), und gestern waren wir mit ihnen in Frankfurt an der Oder.

Dort hat die Stiftung ein neues Kindertageshospiz, den "Sonnentag", eroeffnet, welches sie den Frankfurtern bekannt machen wollte.

Das besondere an der Stiftung, fuer uns "Kuenstler" (ich schreibe das mal in Anfuehrungszeichen, weil es mir immer noch nicht gelingt, mich als Kuenstler zu sehen, nur weil ich ein bisschen trommele), ist, dass die immer alles super organisieren und sich wahnsinnig kuemmern. Gestern zum Beispiel wurde ein grosser Bus gestellt, der uns alle (Stiftungsleute, die anderen teilnehmenden Bands und uns), nach Frankfurt gefahren hat.

Ich musste mal NICHT selber fahren, was fuer ein Luxus. Und uns wurde beim Trommelschleppen geholfen. Und es gab Schnittchen, und Kaffee und Getraenke und Bier.

Die Veranstaltung fand im Oderturm in Frankfurt/Oder statt. Einem Einkaufszentrum.

Vor Ort war dann leider ein wenig fehlgeplant. Neben der Einkaufspassage sind naemlich gleich zwei Weihnachstmaerkte, die die ganzen Leute abgezogen haben. Aber vielleicht ist in FFO im Einkaufszentrum auch eh nie viel los :)

Wir waren die ersten, und weil Taiko keinerlei Verstaerkung braucht, konnten wir auf der Fussgaengerbruecke zentral in der Einkaufspassage trommeln. Der Effekt war grossartig. Die Passage hat ein gewoelbtes Glasdach. Der erste Schlag auf der grossen Trommeln hallte da durch wie ein Donner, ALLE guckten hoch. Die Aufmerksamkeit war ungeteilt und die Spendebereitschaft und die Begeisterung gross.

Leider spielten die Bands danach oben in einem Raum auf einem toten Gang, wo kaum einer vorbeikam, waren von draussen nicht zu hoeren, die Beschilderung eher bescheiden und ausserdem machte das Einkaufszentrum noch ein Konkurrenzprogramm :/

Sehr schade, denn von da an wurden es auch nicht mehr allzuviel mehr Spenden.

Trotzdem, es war ein wirklich schoener Tag fuer uns und zumindest die Werbung im Vorfeld hat ein wenig das Medieninteresse fuer die Stiftung geweckt, und darum ging es ja eigentlich.

Und ich bin gespannt, was Stiftung und Frankfurter Stadtrat noch so auf die Beine stellen, fuer den Sommer ist naemlich ein weiteres Event geplant.

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Dienstag, 3. Dezember 2013
Und, was gabs zu essen?
Wenn ich den halben Griechen aus der Kita abhole, hoere ich es von der Mehrzahl Eltern gleich nach der Begruessung:

"Na, was gabs heut zum Mittag?"

Die meistgenannte Antwort ist "Weissnichmehr".

Wenn das Kind doch weiss, so kann man bei den Kleinen ein witziges Phaenomen beobachten:
Das Kind wird immer zuerst die Kohlehydrate nennen.

Also "Kartoffeln. Und Sosse. Und Fleisch" oder "Nudeln. Und Sosse. Und Gemuese" oder "Reis. Und da waren so gruene Dinger drin, die hab ich aber nicht gegessen. Und Fisch".

Niemals "Kohlrouladen" oder "Gulasch" oder "Seelachs".

Das ist interessant.

Viel interessanter ist aber die Frage, warum die Eltern das immer fragen. Die koennen schliesslich alle lesen, und der Essensplan haengt auf jeder Etage aus.

Die Frage danach, was es zum Mittag gab, muss also noch irgendeinen anderen Grund haben. Nur welchen? Ich weiss, dass auch demente Leute immer mit der Frage genervt werden, was es denn zum Mittag gab. Gut, da will man sich vielleicht davon ueberzeugen, ob der Geisteszustand besser oder schlechter geworden ist.

Aber bei Kindern?

Leider hasse ich ja Smalltalk und bin ja sowieso mit zunehmendem Alter zunehmend misanthrop, sonst wuerde ich die anderen Eltern mal fragen, wieso sie das fragen. Aberso wichtig ist es mir dann doch. Wahrscheinlich wuessten sie es auch selber nicht, und es ist einfach nur so ein Reflex.

Bei mir gabs uebrigens heute Nudeln.
Mit Teriyaki-Sauce.

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Sonntag, 1. Dezember 2013
Damit sie auch morgen noch kraeftig zubeissen koennen.
"Sandmann lieber Sandmann ...
...duhu hast gewiss nohoch Zeit" ...

... so geht das Sandmannlied.

Halber Grieche singt aus voller Kehle:

"Sandmann lieber Sandmann....
... du hast im Gebiss nohoch Zeit"


Grossartig.

Mich erstaunt uebrigens immer wieder die korrekte Metrik, wenn er reimt oder umdichtet.

Hat er von mir :)

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Donnerstag, 28. November 2013
Winter. Fuer manche eine harte Zeit.
Der hochverehrte Herr Kiezneurotiker hat einen wichtigen Artikel ueber Obdachlose im Winter und Kaeltebusse geschrieben.

Dass wir nicht wegschauen sollen. Dass wir niemanden erfrieren lassen sollen.

Und dann hat man sie schon wieder im Ohr, die Kommentare. "Bei uns muss niemand verhungern und erfrieren", "Es gibt doch Wohngeld und Sozialwohnungen", "Es gibt doch Harz 4, man muss sich nur drum kuemmern" ...

Ich gebe zu, diesen Gedanken in aehnlicher Form auch schon gehabt zu haben.

Dann kam der halbe Grieche. Und mit ihm trat die Buerokratie in mein Leben.

Es ist unglaublich, was man alles fuer Zettel bei wievielen Stellen vorlegen und duemmstenfalls auch noch staendig erneuern muss, wenn man ein Kind hat und irgendetwas vom Staat haben moechte, zB Kindergeld oder einen Kitagutschein.

Und ich kann mir jetzt vorstellen, was es fuer ein unfassbarer Buerokratiewust sein muss, Hartz 4 oder ueberhaupt irgendein bisschen Unterstuetzung von irgendeinem Amt zu bekommen und zu behalten.

Wenn ich wissen will, wo ich was herbekomme, welches von den vielen Dezernaten zustaendig ist, wo das ist und wann das geoeffnet hat, setze ich mich an den Rechner und google das.

Das kann ein Obdachloser nicht. Der muss erstmal von Pontius bis Pilatus pilgern, bis er vielleicht den Zustaendigen findet, und dann wird er da wahrscheinlich weggeschickt, weil ihm Formular 27b/6 fehlt. Und vielleicht bekommt er 50EUR Nothilfe oder so was bewilligt, und dann geht der ganze Scheiss von vorne los.
Wenn er denn ueberhaupt in der Lage waere zu googeln, denn das muss man ja auch erstmal gelernt haben. Und ohne entsprechend gutes Deutsch kommt man wahrscheinlich auch nicht allzuweit.

Verstehe ich, dass er die Zeit lieber nutzt, um sich ein wenig Kohle zusammenzubetteln, sich ein warmes Plaetzchen zu suchen und ich verstehe auch voll, wenn er sich von der Kohle dann noch Alkohol kauft. Ich mein, was haste denn da noch vom Leben.

Vielleicht gibt es theoretisch die Moeglichkeit, dass die Leute alle irgendwo unterkommen. Praktisch haben die meisten diese Moeglichkeit aber eben NICHT.


Ich schliesse mich dem Appell vom Kiezneurotiker an und kopiere den einfach mal hierher:


Wenn Sie einen Obdachlosen sehen, der offenbar hilfebedürftig ist, dann sprechen Sie ihn an. Helfen Sie. Scheißen Sie darauf, ob er stinkt. Fragen Sie, ob Sie den Kältebus rufen sollen. Sie erreichen ihn für Berlin unter 0178 - 523 58 38 (Hamburg siehe hier). Er fährt von 21.00 - 03.00 Uhr. Ist er nicht ansprechbar, dann rufen Sie einen Krankenwagen: 112. Lassen Sie bitte niemanden erfrieren.

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Dienstag, 26. November 2013
Mein Kind malt nicht.
Der halbe Grieche findet malen doof.

Nun ist mir das eigentlich egal, er ist clever und fit, aber halt keine Bastelnase.
Der halbe Grieche haelt den Stift immer noch in der Faust und ... krakelt. Mit Vorliebe immer auf der selben Stelle, bis ein Loch im Papier ist, und wenn's geht mit gruen. Das ist naemlich seine Lieblingsfarbe, wie er jedem zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit erzaehlt.

Aber zur U8 und auch zu der komischen Zusatzuntersuchung, zu der wir unlaengst waren, soll ein Kind das koennen. Malen, und dazu auch noch sinnvolle Motive.

Und hier schleicht sich von hinten das "Man muss doch aber...." ins Hirn. Man muss doch aber mal mit ihm ueben. Man muss doch malen koennen wenn man zur Schule kommt. Man muss doch...

Muss man nicht. Wenn ich in den Jahren mit dem halben Griechen eins gelernt habe, ist das, dass er die Sachen genau dann macht, wenn er sie machen will. Sprechen, Windelfrei sein, keine Flasche mehr trinken oder fahrradfahren... immer, wenn wir dachten "wir muessten doch mal...." war es halt noch nicht Zeit dafuer.

Und wenn das Kind befand, es sei nun Zeit, tat er einfach. Und zwar mehr oder weniger ohne unser Zutun.

Ich versuche jedenfalls, auch wenn es mir teilweise selber schwerfaellt, das "man muesste mal" wegzulassen.

Mein Kind malt nicht. Na und?!

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Samstag, 23. November 2013
Stock
Die Frau Morphine hat mir nen Stock an den Kopf geworfen. Einen mit Musik.

Ich habe es reichlich spaet mitbekommen, aber denn wollnwamal (wer das Stoeckchen aufheben mag, der tue das gern, ich reiche nur ungern weiter):

pick your artist.
ich machs mir einfach: Seeed.

are you male or female?
Miss Understanding

describe yourself.
Jackpot Girl

how do you feel?
Goosebumps

describe where you currently live.
Dickes B

if you could go anywhere, where would you go?
Psychodelic Kingdom

your favourite form of transportation:
Walk Upright

your best friend is…
Rudeboy

you and your best friends are…
Elephants

what’s the weather like?
End of Days

if your life was a tv show, what would it be called?
Next...!!

what is life to you?
Deine Zeit

your last relationship:
Shake Baby Shake

your fear:
Slowlife

what is the best advice you have to give?
Fire the hidden

how would you like to die?
Doctor's Darling

your soul’s present condition:
Wonderful Life

your motto:
Respectness


Ok, bissel weichgespuelt, aber so isses hier zur Zeit einfach. Plueschpuffig.

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Freitag, 22. November 2013
Pelzohr
Wir haben gerade Kollegen aus dem Land des Kamasutra im Office.

Der eine hat Fell am Ohr.

Also nicht einfach nur Haare, sondern ein richtiges Stueck Fell.

Ich will das nicht, aber ich muss da immer hingucken.

Brrrrrr. Zum Glueck bleiben die nicht lange.

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Sonntag, 17. November 2013
Unerhoert
Ich habe eine Mahnung von einem Versandhaus bekommen. Ich! Ausgerechnet! Wo ich es doch hasse, auf Pump zu kaufen.

Aber, tatsaechlich - scheinbar lag der Lieferung eine Rechnung bei, die ich haette ueberweisen muessen.

Ueberweisen! Also bitte! Wir sind doch nicht im Datenmittelalter...

Wenn ich ein Paket bekomme, gehe ich davon aus, dass ich es schon bezahlt habe, sei es mit Kreditkarte, Bankeinzug oder P*yp*l.

Nungut, bezahlen werde ich natuerlich, aber das grosse deutsche Versandhaus hat eine Kundin weniger.

Ne Mahnung.

Ich!!

Pfff.

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