Dienstag, 3. Dezember 2013
Und, was gabs zu essen?
Wenn ich den halben Griechen aus der Kita abhole, hoere ich es von der Mehrzahl Eltern gleich nach der Begruessung:

"Na, was gabs heut zum Mittag?"

Die meistgenannte Antwort ist "Weissnichmehr".

Wenn das Kind doch weiss, so kann man bei den Kleinen ein witziges Phaenomen beobachten:
Das Kind wird immer zuerst die Kohlehydrate nennen.

Also "Kartoffeln. Und Sosse. Und Fleisch" oder "Nudeln. Und Sosse. Und Gemuese" oder "Reis. Und da waren so gruene Dinger drin, die hab ich aber nicht gegessen. Und Fisch".

Niemals "Kohlrouladen" oder "Gulasch" oder "Seelachs".

Das ist interessant.

Viel interessanter ist aber die Frage, warum die Eltern das immer fragen. Die koennen schliesslich alle lesen, und der Essensplan haengt auf jeder Etage aus.

Die Frage danach, was es zum Mittag gab, muss also noch irgendeinen anderen Grund haben. Nur welchen? Ich weiss, dass auch demente Leute immer mit der Frage genervt werden, was es denn zum Mittag gab. Gut, da will man sich vielleicht davon ueberzeugen, ob der Geisteszustand besser oder schlechter geworden ist.

Aber bei Kindern?

Leider hasse ich ja Smalltalk und bin ja sowieso mit zunehmendem Alter zunehmend misanthrop, sonst wuerde ich die anderen Eltern mal fragen, wieso sie das fragen. Aberso wichtig ist es mir dann doch. Wahrscheinlich wuessten sie es auch selber nicht, und es ist einfach nur so ein Reflex.

Bei mir gabs uebrigens heute Nudeln.
Mit Teriyaki-Sauce.

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