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Montag, 29. November 2010
Und dann war da noch...
am Montag, 29. November 2010, 14:22
... die Mutter, die den Griessbrei, der auf der Zunge des Babys klebte und aufgrund Spuckemangels nicht runtergeschluckt worden war, fuer Mundsoor hielt....
Ich weiss immer noch nicht, was es war. Die weissen Belaege waren aber am naechsten morgen weg, und in .gr bekamen wor von der Mama des Cousins des halben Griechen eine Salbe "fuer gegen alles im Mund", die scheinbar irgendwie geholfen hat. Er hatte noch drei Tage lang immer wieder kleine Eiterpickelchen in den Mundwinkeln, dann war gut.
Wer weiss, was das nun wieder war ... aber zumindest war's wohl wenigstens kein Pilz :)
Wer weiss, was das nun wieder war ... aber zumindest war's wohl wenigstens kein Pilz :)
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Wir sind wieder da...
am Montag, 29. November 2010, 14:09 im Topic 'Bilder'
... und ich war wohl noch nie so froh, wieder daheim zu sein.
Es war wirklich ... anstrengend.
10 Tage schlecht schlafen. Davon die ersten 3 Tage, weil der halbe Grieche nachts noch mit seinem Mund rumlaboriert hat. Die restlichen Tage wegen Schnarcherei des Griechenpapas, durchgelegener unbequemer Matratze und halbem Griechen, der aufgrund totalen Input Overflows tagsueber nachts immer mal wieder aufwachte und jammerte.
10 Tage vollgestopft werden mit Essen. Griechische Muetter koennen nicht anders, sie muessen staendig kochen und ihre Schutzbefohlenen vollstopfen. Isst man nicht, nehmen sie persoenlich uebel. Und jedes, aber auch jedes Essen schwimmt in Oel. Ausser es gibt gebratenes Fleisch, das ist dann so totgebraten, dass es so trocken ist wie die Sahara. Aber alles andere schmeckt ja auch noch wahnsionnig lecker. Ich habe es mit eiserner Willenskraft geschafft, in den 10 Tagen nur 2 Kilo zuzunehmen.
10 Tage Fernsehdauerberieselung. Die Glotze laeuft da einfach immer. IMMER. Und es ist immer irgendetwas stressiges. Laute Spielshows, oder girechische Soaps, in denen die Leute noch mehr krakeelen, als sie das normalerweise eh schon tun.
10 Tage kein fliessend Warmwasser. Man glaubt gar nicht, wie man diesen Luxus vermissen kann. Hier komnmt ja sauberes, staatlich geprueftes, chlorfreies und perfekt fuer die Flasche temperiertes Trinkwasser einfach so aus dem Hahn. Dort gibt es Warmwasser, wenn die Sonne geschienen und den Tank auf dem Dach erhitzt hat. Und fuer das Baby zum Trinken ueberhaupt nur Flaschenwasser. Und dieses wird in der Kueche mit einem Gascampingkocher erhitzt, weil es keinen Wasserkocher gibt und der Herd schon vor Jahren den Geist aufgegeben hat.
10 Tage dauerhaft auf den halben Griechen aufpassen. Hier kann er ja in der Wohnung mehr oder weniger tun, was er will - alle potenziellen Todesfallen sind, soweit aufgespuert, entschaerft. Babysichere Wohnungen gibt es in Griechenland aber nicht. Nichtmal dort, wo Babys wohnen, wie der 11monatige Cousin des halben Griechen. Wenigstens dort erwartete ich, den Kleinen mal nicht dauerhaft auf dem Schoss oder auf 2qm Bodenflaeche halten zu muessen. Aber Pustekuchen. Die Wohnung war unsicher wie nur was, der Kleine dort war die ganze Zeit entweder auf dem Schoss, im Babyknast oder im Gehfrei.
10 Tage Dauerbeschuss schwiegermuetterlicherseits, die sich nun so gar nicht mit dem Essenskonzept des halben Griechen anfreunden konnte. Der darf ja bei mir alles kosten, das hauptsaechliche Essen ist dann aber schon mehr oder weniger babygerecht. Das mit dem Kochen da habe ich schon am 3. Tag aufgegeben, weil eben SchwieMu die ganze Zeit in der 3qm Kueche werkelt. Da werd ich irre. Also gab es morgens einen ungetoasteten Toast mit Butter, Mittags Glaeschen (gluecklicherweise hatte ich einige mit) oder was vom Tisch, Nachmittags Obst und Zwieback und abends Milchbrei. Dazwischen alles andere. Der halbe Grieche hat sich durch Pita, Weissbrot, Blaetterteignusstaschen, Backkartoffeln, Pommes, Schafkaese, Hackbaellchen, Kaesetaschen, Pizza und was die griechische Kueche halt sonst noch so hergibt durchgefressen. Trotzdem staendig die SchwieMu-Beschwerde, ich wuerde dem Kleinen nix goennen. Das hat sie auch jedem Besuch haarklein auseinandergesetzt. Der Kleine bekaeme morgens nur Toast mit Butter! Nichtmal Kaese oder so!!! Und weder Oel, noch Salz, noch Zucker! Gar nichts!! (Das mit dem Oel, weil ich ihm kein unraffiniertes ungekochtes Olivenoel unklaerer Herkunft aus suspekten Flaschen gebe).
Im Prinzip ist mir das scheissegal, ich stelle mein Essenskonzept oder meine Erziehung nicht zur Diskussion und ich bin auch gottseidank alt genug, mich nicht von irgendwem verunsichern zu lassen (Vorteil der spaeten Elternschaft...). So hab ich das die ersten Tage belaechelt, aber irgendwann nervte es einfach nur noch - das war wie der Fernseher, der staendig vor sich hinplapperte und sich einfach nicht ausstellen liess.
10 Tage lang ein Opa, der dem halben Griechen den ganzen Tag "Ba-Ba" vorsagt (Baba ist griechisch fuer Papa). Der halbe Grieche sagt zur Zeit ausschliesslich Ba-Ba und gar nichts anderes mehr.
Und so weiter.
Der halbe Grieche allerdings, der fands toll. Und hat das ganze Chaos von uns allem am besten vertragen. Er hat jeden Tag mindestens 5 neue Leute kennengelernt. Er hat den ganzen Tag gelacht.
Er war auf gefuehlten hunderten fremder Arme, und jeder, aber auch wirklich jeder war hingerissen von dem Kleinen und seinem einnehmenden, zutraulichen Wesen. Fremdeln? Iwoooo! Ab und zu kam es vor, dass er nicht gleich bei jemandem auf den Arm wollte, sondern den Fremden erstmal von Mamas Arm aus begutachtete. Aber nach spaetestens einer Minute war er mit jedem gut freund.
Und er hat endlich mal seine griechischen Grosseltern kennengelernt. Insofern war die erste grosse Reise des halben Griechen dann doch ein voller Erfolg :)
Es war wirklich ... anstrengend.
10 Tage schlecht schlafen. Davon die ersten 3 Tage, weil der halbe Grieche nachts noch mit seinem Mund rumlaboriert hat. Die restlichen Tage wegen Schnarcherei des Griechenpapas, durchgelegener unbequemer Matratze und halbem Griechen, der aufgrund totalen Input Overflows tagsueber nachts immer mal wieder aufwachte und jammerte.
10 Tage vollgestopft werden mit Essen. Griechische Muetter koennen nicht anders, sie muessen staendig kochen und ihre Schutzbefohlenen vollstopfen. Isst man nicht, nehmen sie persoenlich uebel. Und jedes, aber auch jedes Essen schwimmt in Oel. Ausser es gibt gebratenes Fleisch, das ist dann so totgebraten, dass es so trocken ist wie die Sahara. Aber alles andere schmeckt ja auch noch wahnsionnig lecker. Ich habe es mit eiserner Willenskraft geschafft, in den 10 Tagen nur 2 Kilo zuzunehmen.
10 Tage Fernsehdauerberieselung. Die Glotze laeuft da einfach immer. IMMER. Und es ist immer irgendetwas stressiges. Laute Spielshows, oder girechische Soaps, in denen die Leute noch mehr krakeelen, als sie das normalerweise eh schon tun.
10 Tage kein fliessend Warmwasser. Man glaubt gar nicht, wie man diesen Luxus vermissen kann. Hier komnmt ja sauberes, staatlich geprueftes, chlorfreies und perfekt fuer die Flasche temperiertes Trinkwasser einfach so aus dem Hahn. Dort gibt es Warmwasser, wenn die Sonne geschienen und den Tank auf dem Dach erhitzt hat. Und fuer das Baby zum Trinken ueberhaupt nur Flaschenwasser. Und dieses wird in der Kueche mit einem Gascampingkocher erhitzt, weil es keinen Wasserkocher gibt und der Herd schon vor Jahren den Geist aufgegeben hat.
10 Tage dauerhaft auf den halben Griechen aufpassen. Hier kann er ja in der Wohnung mehr oder weniger tun, was er will - alle potenziellen Todesfallen sind, soweit aufgespuert, entschaerft. Babysichere Wohnungen gibt es in Griechenland aber nicht. Nichtmal dort, wo Babys wohnen, wie der 11monatige Cousin des halben Griechen. Wenigstens dort erwartete ich, den Kleinen mal nicht dauerhaft auf dem Schoss oder auf 2qm Bodenflaeche halten zu muessen. Aber Pustekuchen. Die Wohnung war unsicher wie nur was, der Kleine dort war die ganze Zeit entweder auf dem Schoss, im Babyknast oder im Gehfrei.
10 Tage Dauerbeschuss schwiegermuetterlicherseits, die sich nun so gar nicht mit dem Essenskonzept des halben Griechen anfreunden konnte. Der darf ja bei mir alles kosten, das hauptsaechliche Essen ist dann aber schon mehr oder weniger babygerecht. Das mit dem Kochen da habe ich schon am 3. Tag aufgegeben, weil eben SchwieMu die ganze Zeit in der 3qm Kueche werkelt. Da werd ich irre. Also gab es morgens einen ungetoasteten Toast mit Butter, Mittags Glaeschen (gluecklicherweise hatte ich einige mit) oder was vom Tisch, Nachmittags Obst und Zwieback und abends Milchbrei. Dazwischen alles andere. Der halbe Grieche hat sich durch Pita, Weissbrot, Blaetterteignusstaschen, Backkartoffeln, Pommes, Schafkaese, Hackbaellchen, Kaesetaschen, Pizza und was die griechische Kueche halt sonst noch so hergibt durchgefressen. Trotzdem staendig die SchwieMu-Beschwerde, ich wuerde dem Kleinen nix goennen. Das hat sie auch jedem Besuch haarklein auseinandergesetzt. Der Kleine bekaeme morgens nur Toast mit Butter! Nichtmal Kaese oder so!!! Und weder Oel, noch Salz, noch Zucker! Gar nichts!! (Das mit dem Oel, weil ich ihm kein unraffiniertes ungekochtes Olivenoel unklaerer Herkunft aus suspekten Flaschen gebe).
Im Prinzip ist mir das scheissegal, ich stelle mein Essenskonzept oder meine Erziehung nicht zur Diskussion und ich bin auch gottseidank alt genug, mich nicht von irgendwem verunsichern zu lassen (Vorteil der spaeten Elternschaft...). So hab ich das die ersten Tage belaechelt, aber irgendwann nervte es einfach nur noch - das war wie der Fernseher, der staendig vor sich hinplapperte und sich einfach nicht ausstellen liess.
10 Tage lang ein Opa, der dem halben Griechen den ganzen Tag "Ba-Ba" vorsagt (Baba ist griechisch fuer Papa). Der halbe Grieche sagt zur Zeit ausschliesslich Ba-Ba und gar nichts anderes mehr.
Und so weiter.
Der halbe Grieche allerdings, der fands toll. Und hat das ganze Chaos von uns allem am besten vertragen. Er hat jeden Tag mindestens 5 neue Leute kennengelernt. Er hat den ganzen Tag gelacht.
Er war auf gefuehlten hunderten fremder Arme, und jeder, aber auch wirklich jeder war hingerissen von dem Kleinen und seinem einnehmenden, zutraulichen Wesen. Fremdeln? Iwoooo! Ab und zu kam es vor, dass er nicht gleich bei jemandem auf den Arm wollte, sondern den Fremden erstmal von Mamas Arm aus begutachtete. Aber nach spaetestens einer Minute war er mit jedem gut freund.
Und er hat endlich mal seine griechischen Grosseltern kennengelernt. Insofern war die erste grosse Reise des halben Griechen dann doch ein voller Erfolg :)
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