Dienstag, 9. März 2010
Behoerdendschungel
3 Wochen ist Nico heute nun alt. Und immer noch nicht offiziell existent fuer die Behoerden.

Ich bin ja mit dem Griechen nicht verheiratet, Nico soll aber trotzdem dessen Nachnamen haben. Dafuer braucht es neben der Vaterschaftsanerkennung auch eine Namenserteilung.

Dafuer hatten wir erst gestern einen Termin auf dem Standesamt bekommen. Ich dachte, wir bekommen dann wenigstens gleich die Geburtsurkunden mit. Arbeitgeber und Krankenkasse draengeln naemlich schon, und auch Kinder- und Elterngeld wuerde ich gern beantragen. Weiterhin brauche ich ja auch noch eine Sorgeerklaerung, und die bekomme ich nur mit - richtig, einer Geburtsurkunde.

Aber, nein! Der junge Mann hinterm Schreibtisch kann noch nicht einschaetzen, wieviel Arbeit er sonst noch hat und ob er das heute oder erst morgen schafft. Er meint, wir koennten die Urkunden am Mittwoch abholen oder Donnerstag per Post bekommen.

Da kann einem doch echt der Kragen platzen - der muss da garantiert nur irgendeinen Knopf in seinem Behoerdenprogramm druecken, die Urkunden ausdrucken und da einen Stempel druntersetzen, das kann doch nicht so lange dauern?!
Wenn ich so arbeiten wuerde, mein Chef wuerde mir was erzaehlen.

Weiterhin frage ich mich, warum jedes Amt da eine eigene Geburtsurkunde auf Papier braucht. Das ist doch sowieso alles rechentechnisch erfasst, im Prinzip koennten die anderen Aemter beim Standesamt die Existenz des Kleinen abfragen. Aber nein. Jeder will sein eigenes Stueck Papier zum lochen und abheften. Schoene neue Datenwelt einerseits. Und das Festhalten an derlei Anachronismen andererseits.

Unmut darueber.

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