Fastenzeit
Ich hatte mir ja vorgenommen, in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten.

Ist mir am Anfang nicht ganz gelungen, weil ich da noch die Partyhaeppchen fuer des halben Griechen Geburtstag zubereitet hatte. Und das Wegwerfen von Wurschtresten schien mir dann dochh frevelhafter zu sein als das Aufessen selbiger waehrend der Fastenzeit. Da muss man auch mal pragmatisch sein, das Wursttier soll ja auch nicht ganz umsonst gestorben sein.

Inzwischen habe ich aber nur fuer Mann und Kind nachgekauft und esse selber kein Fleisch. Das ist fuer mich, wie erwartet, eigentlich gar kein Problem (ausser, wenn ich an einem guten Doenerladen vorbeilaufe). Ich esse halt Kaesebroetchen statt Wurstbroetchen und meine Cup-Nudeln und Soba-Varianten fuer mittags sind sowieso fleischfrei.

Ich habe auch entdeckt, dass einige Sachen, wenn man das relevante Fleisch weglaesst, genauso gut schmecken. HotDogs zum Beispiel gehen prima ohne die Wurst da drin, wenn nur genuegend Hotdog-Sauce, Roestzwiebeln und Guerkchen drin sind. Hmmmmmm!!! Koennt ich mich reinlegen. Dass ich da noch nicht vorher drauf gekommen bin. Von den ollen Wuerdten muss ich sowieso immer noch Stunden spaeter aufstossen.

Auch suesssaure Eier funktionieren problemlos ohne Speck und die Tom Kha Gai vom Thai schmeckt auch ganz prima ohne Gai (Huhn). Nudeln, eine meiner Hauptnachrungsquellen, sind eh vegetarisch.

Man darf nur nicht den Fehler machen, irgendetwas durch Tofu zu ersetzen. Ich hasse Tofu, und je mehr ich mich durch das vegetarische Angebot teste, desto mehr hasse ich Soja allgemein. Ganz speziell alle Wurschtnachbildungen aus Sofa sind totaler Mist, sie schmecken allesamt furchtbar, und selbst wenn der Geschmack mal nicht voellig unertraeglich ist, macht die Konsistenz alles kaputt. Ich frage mich, wer so ein Zeuch entwickelt und fuer wen. Sind das Hardcoreveganer, die anderen Veganern auch noch die letzte Lust auf Wurst nachhaltig vergaellen wollen? Hat das ueberhaupt mal jemand gekostet?
Frass aus der Industriehoelle, wie es der geschaetzte Kiezneurotiker wohl nennen wuerde.
Ich habe zB. Soja-Fleischwurst probiert, die taeuschend echt aussieht, aber schmeckt und eine Konsistenz hat wie Playdoh-Knete. Da frage ich mich, warum die, wenn die so viel Wert auf das wuschtgleiche Aussehen legen, nicht wenigstens ein _bisschen_ Wert auf wurschtaehnlichen Geschmack und Konsistenz legen. Das muss doch gehen.
Oder Soja-Milch, buaex. Geht gar nicht.

Grossartig hingegen finde ich zB. die "Fleisch"-PizzaBaellchen von Valess. "Aus Milch", wahrscheinlich auch hochindustriell hergestellt, aber lecker.

Jedenfalls, bisher vermisse ich nichts, nur das mit dem Testen irgendwelcher Sojaprodukte, das werde ich abstellen, das ist einfach zu widerlich.

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cassandra_mmviii, Mittwoch, 4. März 2015, 14:34
Off Topic:
Wir, also Tigergatte und ich, sind Ende März in Berlin. Ob und wenn ja welche Kinder wir mitnehmen, ist Grad noch unklar.

maracaya, Mittwoch, 4. März 2015, 15:31
yay \o/

cassandra_mmviii, Mittwoch, 4. März 2015, 19:55
Yay!

sid, Mittwoch, 4. März 2015, 22:08
Soja ist sowieso bei weitem nicht so gesund, wie dauernd getan wird...

maracaya, Donnerstag, 5. März 2015, 15:02
Das faende ich bei dem ganzen ungesunden Zeug, das ich sonst noch so esse, noch nichtmal schlimm - mir schmeckt es einfach nicht.

Wobei mich Sojasprossen im Essen wiederum ueberhaupt nicht stoeren.

postingmytruth, Donnerstag, 5. März 2015, 07:54
Hey, nichts gegen Soja und Tofu D:
Sojamilch/ Soja-Reismilch und Tofu gehören zu meinen Hauptnahrungsmitteln, und man kann sie richtig lecker machen!
Tofu-Würschen oder Tofu-Wurst ist niiicht gut. Schmeckt einfach nicht. Räuchertofu schmeckt mir auch nicht.
Aber ganz normaler, weißer Tofu, geschnitten, in die Pfanne gehauen und mit Gemüsebrühe gewürzt: 1A! Ganz lecker!

Und Sojamilch konnte ich früher auch gaaar nicht leiden, hat sich aber über die Zeit verändert, jetzt finde ich sie unglaublich lecker. Trinke überhaupt keine normale Milch mehr.. (will ja auch größtenteils vegan leben)

maracaya, Donnerstag, 5. März 2015, 15:04
Ich bin ja aufgeschlossen fuer alles, und falls mir irgendwann mal jemand ein Stueck essbaren Tofu anbietet, revidiere ich auch gerne meine Meinung.

Indes, bisher war das nicht der Fall, dabei esse ich viel asiatisch. Ist halt alles - Geschmackssache :)

frau_baehr, Donnerstag, 5. März 2015, 10:37
Ich verzichte auch während der Fastenzeit auf Fleisch, habe aber Abstand von irgendwelchen Versuchen genommen. Und Ihre Erfahrungen bestätigen, dass ich wirklich nichts verpasst habe.

Ich frage mich nur immer, warum es Fleischersatzprodukte geben muss. Gerade Brotbelag muss doch nicht aussehen wie Wurst, es gibt doch so viele andere leckere Sachen, Käse, Brotaufstrich usw. Ich habe immer den Eindruck, dass diese ganzen Ersatzprodukte nur produziert werden, weil vegetarisch und vor allem vegan zur Zeit so hip sind.

Sojaprodukte sollte man übrigens sowieso nicht zu viele zu sich nehmen. Gerade Kinder und Jugendliche, da sie irgendetwas enthalten, dass dem Hormon Östrogen sehr ähnlich ist. Das wissen viele auch nicht, habe ich den Eindruck.

cassandra_mmviii, Donnerstag, 5. März 2015, 10:48
Oma von Studienfreundin beim Anblick des veganen Brotaufstriches und des Getreidekaffees: “Kind, hast du so wenig Geld?“
Muckefuck und Ersatzleberwurst kannte sie von früher (u d ist wie es scheint recht froh, dass sie es nicht mehr kauf muss)

maracaya, Donnerstag, 5. März 2015, 15:09
@frau_baehr genau, lieber die Alternativen, die nichts ersetzen wollen.

Ich sehe den Sinn von solchen Nachmachprodukten darin, dass Leute, die eigentlich gerne Fleisch essen, vielleicht trotzdem gegens Tiere toeten sind, das ist ja auch ein ehrbarer Ansatz. Aber dann muss das Zeug auch aehnlich schmecken. Die vegetarische Wurscht von Ruegenwalder ist zB. ziemlich nah an echter dran. Allerdings ist die auch zu 70% aus Eiweiss... das wuerde ich dann jetzt nicht wirklich als "vegetarisch" bezeichnen :-D

cassandra_mmviii, Donnerstag, 5. März 2015, 15:15
I h bin ja selbst auf Ersatz Produkte angewiesen, von daher sehe ich den Sinn schon, aber der Hype drum ist irgendwie seltsam.

kelef, Donnerstag, 5. März 2015, 20:40
natürlich kann es sinn haben, ersatzprodukte zu verwenden. solange sie schmecken.

warum allerdings ein soja-klumpen unbedingt geformt und gefärbt sein muss wie ein brathühnchen erschliesst sich mir, mit verlaub, wohl nie und nimmer.

tatsächlich kenne ich leute, die sojaprodukte lieben. sollen sie. hühnerleber mit ein wenig zwiebel angebraten, gedünstet in ein wenig sojasauce und gemüsebrühe, dann eine ordentliche portion soja- oder mungbohnensprossen: könnte ich einmal im monat essen.

ich kenne auch leute, die schokolade lieben. mich würde man mit schokolade ungefähr einmal im jahr hinter dem ofen hervorlocken. höchstens. und dann kommt es seeehr auf die qualität und sorte der schokolade an.

kekse, torten etc.: ein- bis zweimal jährlich.

marmelade: detto.

honig: wenn ich halsweh hab.

obst und gemüse: grundsätzlich nur gemäss der saison. kein bärlauch im november, kein spargel im dezember, keine erdbeeren im jänner, keine weintrauben im februar.

aber ich renn doch nicht durch die umgebung und versuche, leute mit gewalt davon zu überzeugen dass das die einzig richtige ernährung ist! abgesehen von den vielen richtigen aspekten wie saisonal, regional, bio, und so weiter.