Kantine
am Dienstag, 13. März 2012, 13:38 im Topic 'Unmut'
Ich mag kein Kantinenessen. Es schmeckt mir nicht. In ueber einem Jahrzehnt Arbeitsleben ist es mir immer wieder passiert, dass ich mal in eine Kantine essen gegangen bin, und ich hab es echt jedesmal bereut. Aber der Mensch ist ja vergesslich, und als ich heute folgendes las:
"Scharfe Schmormöhren in Erdnuss-Kokossauce, dazu Basmatireis",
da dachte ich, probierste's mal wieder, ws soll man da schon gross falsch machen.
Das Ergebnis, wie immer, komplett unerfreulich. Liebloses Moehrengematsch mit ein bisschen Erdnusspampe ohne klar erkennbaren Geschmack, scharf kein bisschen, und der Reis war, wenn ueberhaupt Basmati, dann minderster Qualitaet.
Wie Flugzeugessen: Es fuehrt unnuetze Kalorien zu, man ist hinterher satt, aber hat immernoch (oder erst recht) Appetit auf was Ordentliches. Und man denkt sich, haette man mal das andere genommen, zB. das Wildgulasch zum selben Preis. (Und wenn man dies genommen haette, haette man natuerlich den Moehrchen nachgetrauert, weil das Wildgulasch mit Sicherheit auch nicht lecker war).
Was es besonders aergerlich macht: Materialwert in einer Grosskueche schaetzungsweise unter 50 Cent. Verkaufspreis: 5,95 EUR.
Nunja, fuer die naechsten Jahre bin ich wieder geheilt von der Idee, irgendeine Kantine koennte irgendein Essen hervorbringen, mit dem ich etwas anfangen kann.
"Scharfe Schmormöhren in Erdnuss-Kokossauce, dazu Basmatireis",
da dachte ich, probierste's mal wieder, ws soll man da schon gross falsch machen.
Das Ergebnis, wie immer, komplett unerfreulich. Liebloses Moehrengematsch mit ein bisschen Erdnusspampe ohne klar erkennbaren Geschmack, scharf kein bisschen, und der Reis war, wenn ueberhaupt Basmati, dann minderster Qualitaet.
Wie Flugzeugessen: Es fuehrt unnuetze Kalorien zu, man ist hinterher satt, aber hat immernoch (oder erst recht) Appetit auf was Ordentliches. Und man denkt sich, haette man mal das andere genommen, zB. das Wildgulasch zum selben Preis. (Und wenn man dies genommen haette, haette man natuerlich den Moehrchen nachgetrauert, weil das Wildgulasch mit Sicherheit auch nicht lecker war).
Was es besonders aergerlich macht: Materialwert in einer Grosskueche schaetzungsweise unter 50 Cent. Verkaufspreis: 5,95 EUR.
Nunja, fuer die naechsten Jahre bin ich wieder geheilt von der Idee, irgendeine Kantine koennte irgendein Essen hervorbringen, mit dem ich etwas anfangen kann.
Ja. Ich bin vielleicht maeklig. Eigentlich esse ich aber fast alles. Ich finde es nur verdammt schade drum, wenn aus beanstandungsfreien Rohzutaten dann so ein Mist fabriziert wird.
cassandra_mmviii,
Dienstag, 13. März 2012, 15:39
Ich ess eigentlich auch fast alles. Ich finde es aber auch immer wieder zum Heulen, wenn Zutaten verhunzt werden oder einfach so weggeworfen (weil sie verhunzt sind zB). ich will ja nicht spassgebremst-protestantisch werden, aber es gibt über 1 Milliarde Menschen auf der Welt, die hungern. Das ist kein Argument dafür, dass man auch angebrannt-zu Matsch gekocht-versalzen-ungewürzt im Zweifelsfall mit Begeisterung und Dankbarkeit isst, sondern dafür, dass man keinen absoluten Bockmist am Herd machen möge, besonders wenn man das gelernt hat und daher können müsste.
Gerade wenn Fleisch dabei ist- dafür ist ein Lebewesen gestorben, also sollte man vernünftig mit dem Fleisch umgehen. Okay, war bei den Möhren nicht dabei, aber trotzdem. Sozusagen aus Grundsatz.
Oder wie ein Freund es vor Jahren mal zusammenfasste als seine damals Freundin, jetzt Gattin am Herd stand: "Es wäre sowohl ökologischer als auch ökonomischer, die Zutaten gleich ins Klo zu kippen"
Sie stellte eine Käsesauce zu den Fischstäbchen her, und weil sie mal in einer Kochsendung gesehen hatte, wie man Saucen macht, bestand sie drauf, einen Esslöffel Zucker in die Sauce zu rühren (das Detail, dass es in besagter Kochsendung eine Tomaten-Chilli-Sauce gewesen war, die mit Zucker abgeschmeckt wurde, war eher unwichtig) und während sie das tat, verbrannte der erste Satz Fisch....
Gerade wenn Fleisch dabei ist- dafür ist ein Lebewesen gestorben, also sollte man vernünftig mit dem Fleisch umgehen. Okay, war bei den Möhren nicht dabei, aber trotzdem. Sozusagen aus Grundsatz.
Oder wie ein Freund es vor Jahren mal zusammenfasste als seine damals Freundin, jetzt Gattin am Herd stand: "Es wäre sowohl ökologischer als auch ökonomischer, die Zutaten gleich ins Klo zu kippen"
Sie stellte eine Käsesauce zu den Fischstäbchen her, und weil sie mal in einer Kochsendung gesehen hatte, wie man Saucen macht, bestand sie drauf, einen Esslöffel Zucker in die Sauce zu rühren (das Detail, dass es in besagter Kochsendung eine Tomaten-Chilli-Sauce gewesen war, die mit Zucker abgeschmeckt wurde, war eher unwichtig) und während sie das tat, verbrannte der erste Satz Fisch....
maracaya,
Dienstag, 13. März 2012, 16:00
Ganz grosses Kino, das mit der Kaesesauce und dem Kommentar des Freundes.
Aber vielleicht hat sie es ja inzwischen gelernt, so als Gattin ^^
Diese Kochsendungen sind uebrigens der groesste Mist. Allenthalben hoert man, dass die Sachen daheim bei Muttern einfach nicht mehr so schmecken wie frueher, weil sie aufgrund ominoeser Tips aus den allfaelligen Kochsendungen abgeaendert ("verbessert") wurden, anstatt die leckeren bewaehrten Gerichte einfach so lecker und bewaehrt zu kochen wie die Jahrzehnte davor. Der Papagrieche leidet da zB. sehr drunter - besonders gemein naemlich, wenn man so selten nach Hause kommt wie er, einfach nur Heimatfeeling will - und ploetzlich schmeckt alles janz anders.
(Und das mit dem Fleisch ist ein Grund, warum ich zB. grundsaetzlich kein Steak und keinen Schweinebraten mache. Ich kann es nicht und habe nur selten bis nie ein gutes von einem Heim-Herd gegessen, nur trockenes zaehes Zeug, wo man die arme Kuh oder Sau, die dafuer ins Gras biss, einfach nur bedauern kann).
Aber vielleicht hat sie es ja inzwischen gelernt, so als Gattin ^^
Diese Kochsendungen sind uebrigens der groesste Mist. Allenthalben hoert man, dass die Sachen daheim bei Muttern einfach nicht mehr so schmecken wie frueher, weil sie aufgrund ominoeser Tips aus den allfaelligen Kochsendungen abgeaendert ("verbessert") wurden, anstatt die leckeren bewaehrten Gerichte einfach so lecker und bewaehrt zu kochen wie die Jahrzehnte davor. Der Papagrieche leidet da zB. sehr drunter - besonders gemein naemlich, wenn man so selten nach Hause kommt wie er, einfach nur Heimatfeeling will - und ploetzlich schmeckt alles janz anders.
(Und das mit dem Fleisch ist ein Grund, warum ich zB. grundsaetzlich kein Steak und keinen Schweinebraten mache. Ich kann es nicht und habe nur selten bis nie ein gutes von einem Heim-Herd gegessen, nur trockenes zaehes Zeug, wo man die arme Kuh oder Sau, die dafuer ins Gras biss, einfach nur bedauern kann).
cassandra_mmviii,
Dienstag, 13. März 2012, 16:25
ich habe peinlicherweise mit Hilfe von Herrn Tim Mälzer kochen gelernt.
Meine Mutter ist ein Küchen-Katastrophe, hält sich aber leider für eine Sterneköchin. Schmecken wie zu Hause? Bloss nicht!
Hauswirtschaftsunterricht? Ich war auf einer West-KGS (das ist wenn einem das Geld und die Schüler fehlen, Haupt- und Realschule und Gymnasium zu haben und man deswegen alle drei Schultypen in einem Gebäude unterbringt. Für Abi reichte es an der Schule nicht und es war auch nie geplant, dass man das machte- anvisiert war, dass Gymasiasten nach der 10. mit dem "Erweiterten Realschulabschluss" abgingen und dann eine Ausbildung machten). Jedenfalls gab es da Hauswirtschaftsunterricht nur für Hauptschülerinnen, die Hauptschüler machten statt dessen Werken.
Jedenfalls konnte ich nicht wirklich kochen. So ein paar Dinge- ja, aber das Repertoire war doch arg eingeschränkt und von einer Reihe an Sachen hatte ich keine Ahnung. Da war jemand, der vor der Kamera so tat als sei das einfach statt einen "das ist total schwierig!"-Krampf wie Muttern zu bekommen, echt hilfreich.
Fleisch ist total leicht. Echt. Das Prinzip heisst "kontrollierte Verbrennung". Ich hab da eben mal 2 Grundrezepte auf den Teetisch gelegt.
"Aber vielleicht hat sie es ja inzwischen gelernt, so als Gattin"
wie es scheint- nein. Aber Gatte ist an der Uni und da gibt es die mensa, Kinder gehen auf die Ganztagsschule, also ist der Schaden überschaubar.
Meine Mutter ist ein Küchen-Katastrophe, hält sich aber leider für eine Sterneköchin. Schmecken wie zu Hause? Bloss nicht!
Hauswirtschaftsunterricht? Ich war auf einer West-KGS (das ist wenn einem das Geld und die Schüler fehlen, Haupt- und Realschule und Gymnasium zu haben und man deswegen alle drei Schultypen in einem Gebäude unterbringt. Für Abi reichte es an der Schule nicht und es war auch nie geplant, dass man das machte- anvisiert war, dass Gymasiasten nach der 10. mit dem "Erweiterten Realschulabschluss" abgingen und dann eine Ausbildung machten). Jedenfalls gab es da Hauswirtschaftsunterricht nur für Hauptschülerinnen, die Hauptschüler machten statt dessen Werken.
Jedenfalls konnte ich nicht wirklich kochen. So ein paar Dinge- ja, aber das Repertoire war doch arg eingeschränkt und von einer Reihe an Sachen hatte ich keine Ahnung. Da war jemand, der vor der Kamera so tat als sei das einfach statt einen "das ist total schwierig!"-Krampf wie Muttern zu bekommen, echt hilfreich.
Fleisch ist total leicht. Echt. Das Prinzip heisst "kontrollierte Verbrennung". Ich hab da eben mal 2 Grundrezepte auf den Teetisch gelegt.
"Aber vielleicht hat sie es ja inzwischen gelernt, so als Gattin"
wie es scheint- nein. Aber Gatte ist an der Uni und da gibt es die mensa, Kinder gehen auf die Ganztagsschule, also ist der Schaden überschaubar.
ginnyweasley,
Dienstag, 13. März 2012, 17:52
Bei mir in der Schule ist es noch relativ gut. Und Flugzeugessen ist eigentlich garnicht so schlimm.
(Sagte der kleine vegetarische Gourmet ...)
(Sagte der kleine vegetarische Gourmet ...)
maracaya,
Dienstag, 13. März 2012, 23:31
Flugzeugessen nicht schlimm? Aeeehhemmm .... Es sei denn, wir reden ueber mindestens Business Class mit Singapore Airlines oder so ^^
Schon, wenn immer der resignierte Seufzer durch die Holzklasse geht bei der Frage: "Pasta or Chicken?"
gnarf.
Schon, wenn immer der resignierte Seufzer durch die Holzklasse geht bei der Frage: "Pasta or Chicken?"
gnarf.
cassandra_mmviii,
Mittwoch, 14. März 2012, 09:14
Als ich das letzte Mal geflogen bin war ich schwanger und am Dauerkotzen. Die Übelkeit war nur erträglich wenn ich was im Magen hatte.
Also ass ich im Flugzeug und das bedauerte ich heftigst. Noch mehr bedauerte es die Stewardess- Passagierin ist grün im Gesicht, schwanger und würgt während des Landeanfluges.
Also ass ich im Flugzeug und das bedauerte ich heftigst. Noch mehr bedauerte es die Stewardess- Passagierin ist grün im Gesicht, schwanger und würgt während des Landeanfluges.