Der Nico und der Ludwig
am Montag, 21. November 2011, 10:38
Ich habe klassische Musik lange Zeit gehasst. Ich hatte einfach keinen Zugang. Klar, Smetanas Moldau fand ich toll. Fand ja jeder. Den Rest doof. Klar, wer im Musikunterricht Mussorgskis Bilder einer Ausstellung anhoeren muss (und das sogar mehrmals!!), der laeuft durchaus Gefahr, fuer immer fuer die Klassik verloren zu sein. Mir ist bis heute unklar, wie das Gequieke und Gequake ueberhaupt den Namen "Musik" verdient.
Egal, ich fand Klassik unzumutbar, und auch die Kinderoper Haensel und Gretel, in die man mich als Kind schleifte, empfand ich als vertane Zeit.
Und dann hoerte ich Beethovens 9. Sinfonie.
Noch nie (und nachher auch nie wieder) hat irgendeine Musik so viel in mir bewegt. Es hoert sich bescheuert an, aber ich kann mir das nicht anhoeren, ohne Traenchen wegzudruecken. (Ich weiss. Mainstream und so, das mag doch jeder, blabla... aber es hat schon seinen Grund, dass das so ist. Der Ludwig van hat da die Menschheit irgendwie mitten ins Herz getroffen).
Seitdem mag ich jedenfalls durchaus auch klassische Musik - aber eben nur, wie auch bei jeder anderen Musik, einige ausgewaehlte Stuecke.
Soviel zur Vorrede und zu meinem besonderen Verhaeltnis zu Beethovens 9.
Als ich am Wochenende mit dem halben Griechen zu meinen Eltern herausfuhr, browste ich mit dem Radio durch den USB-Stick.
Und blieb bei Beethoven haengen, von dem ich gar nicht wusste, dass ich ihn da draufhatte.
Und das eben noch quengelnde Blag wurde ploetzlich ruhig. Und hoerte zu. Und als ich am Equalizer rumstellte, kam von ihm ein harsches: "Finger weg Mama!".
Und bei den leiseren Passagen, die man kaum hoert: "Mu'ik an!" (Er kann das 's' in Musik nicht sprechen ;)
Ansonsten: Andaechtiges Zuhoeren. Er war augenscheinlich komplett fasziniert.
Mein Kind liebt Beethovens 9.
Ich fass es nicht.
Find ich toll!
Egal, ich fand Klassik unzumutbar, und auch die Kinderoper Haensel und Gretel, in die man mich als Kind schleifte, empfand ich als vertane Zeit.
Und dann hoerte ich Beethovens 9. Sinfonie.
Noch nie (und nachher auch nie wieder) hat irgendeine Musik so viel in mir bewegt. Es hoert sich bescheuert an, aber ich kann mir das nicht anhoeren, ohne Traenchen wegzudruecken. (Ich weiss. Mainstream und so, das mag doch jeder, blabla... aber es hat schon seinen Grund, dass das so ist. Der Ludwig van hat da die Menschheit irgendwie mitten ins Herz getroffen).
Seitdem mag ich jedenfalls durchaus auch klassische Musik - aber eben nur, wie auch bei jeder anderen Musik, einige ausgewaehlte Stuecke.
Soviel zur Vorrede und zu meinem besonderen Verhaeltnis zu Beethovens 9.
Als ich am Wochenende mit dem halben Griechen zu meinen Eltern herausfuhr, browste ich mit dem Radio durch den USB-Stick.
Und blieb bei Beethoven haengen, von dem ich gar nicht wusste, dass ich ihn da draufhatte.
Und das eben noch quengelnde Blag wurde ploetzlich ruhig. Und hoerte zu. Und als ich am Equalizer rumstellte, kam von ihm ein harsches: "Finger weg Mama!".
Und bei den leiseren Passagen, die man kaum hoert: "Mu'ik an!" (Er kann das 's' in Musik nicht sprechen ;)
Ansonsten: Andaechtiges Zuhoeren. Er war augenscheinlich komplett fasziniert.
Mein Kind liebt Beethovens 9.
Ich fass es nicht.
Find ich toll!
knoetchen,
Montag, 21. November 2011, 12:24
Mussorgsky fand ich in der Schule auch furchtbar.
Aber jetzt, so gefühlte Jahrzehnte später, muss ich zugeben, dass gerade dieses Stück etwas an sich hat, was andere nicht haben. Es ist so bildhaft erzählend.
Aber kommt natürlich nicht an Ludwig ran.
Mein persönlicher Favorit ist übrigens der Johann Sebastian Bach mit seinen Brandenburgischen Konzerten. Auch Mainstream. Aber schööön ;-)
Aber jetzt, so gefühlte Jahrzehnte später, muss ich zugeben, dass gerade dieses Stück etwas an sich hat, was andere nicht haben. Es ist so bildhaft erzählend.
Aber kommt natürlich nicht an Ludwig ran.
Mein persönlicher Favorit ist übrigens der Johann Sebastian Bach mit seinen Brandenburgischen Konzerten. Auch Mainstream. Aber schööön ;-)
jammernich,
Freitag, 25. November 2011, 14:36
Ich glaube, JEDER liebt Beethovens 9. Das ist einfach genial. Quasi perfekt. Musik ist ja wie Mathematik. Und Beethoven hat da etwas ganz Großes geschaffen, in dem einfach alles stimmt.